Psychosoziale Beratung

Im Rahmen unseres Projektes „Psychosoziale Beratung 4.0“ bieten wir neben dem ambulanten betreuten Wohnen weitere Hilfen psychisch belastete bzw. erkrankte Migrant*innen und ihre Angehörigen an.

Wir bieten eine mehrsprachige Einzelberatung an. Neben Deutsch beraten wir in Arabisch, Englisch, Kurdisch, Serbo-Kroatisch, Spanisch, Türkisch. Bei Bedarf können wir die Beratung auch in anderen Sprachen durchführen, z.B. Albanisch, Bengali, Dari/Farsi, Hindi, Kurdisch, Russisch, Tamilisch, Urdu.

Ergänzend dazu führen wir Gruppenangebote durch, und zwar zur Nutzung moderner sozialer Medien rund um die Themen „Psychische Erkrankung“ und „Therapiemöglichkeiten“ sowie zum Erwerb themenspezifischer Sprachkenntnisse (Deutsch).

Unsere Leistungen sind kostenfrei. Alle Angelegenheiten werden vertraulich behandelt.

Das Projekt „Psychosoziale Beratung 4.0: Kultursensible Einzelberatung, themenbezogene Mediennutzung und Spracherwerb sowie kommunale Vernetzung“ wird vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Förderung der Arbeit von Migrant*innen-Selbstorganisationen unterstützt.

Zur Zielgruppe gehören alle Menschen mit Einwanderungsgeschichte die eine psychische Belastung bzw. Erkrankung aufweisen und Fragen zu den sozialpsychiatrischen Angeboten und ihrer Nutzung in der Stadt Essen haben, insbesondere  

  • geflüchtete Menschen (Erwachsene mit Angehörigen, Kinder u. Jugendliche mit Eltern, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mit Betreuer*innen, z.B. aus Syrien, Irak, Iran, Afghanistan),       
  • Menschen der 1. u. 2. Einwander*innengeneration (Erwachsene mit Angehörigen, Kinder u. Ju-gendliche mit Eltern, z.B. aus der Türkei, Marokko),                                                        
  • Menschen mit Einwanderungsgeschichte und einer Behinderung (v.a. einer chronifizierten psychischen Erkrankung)

Mit dem Vorhaben verfolgen wir drei miteinander gekoppelten Projektziele:

  • Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Bereich Gesundheit (Projektschwerpunkt: Gemeindepsychiatrisches System),
  • Unterstützung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte bei der Orientierung in der Kommune (Angebote im Gesundheitswesen, v.a. Psychiatrie / Psychotherapie und psychosoziale Angebote), 
  • Kombinierte Vermittlung von Medienkompetenz und niederschwellige Verbesserung der Sprachkompetenz (gesundheits- / psychiatriespezifische Medieninformationen und Vokabular zum Gesundheitswesen).

Wir folgen in unserer Arbeit einen multimethodischen Ansatz. Er besteht aus der klassischen Einzelberatung, aus Gruppenangeboten, Networking zugunsten der Ratsuchenden durch den Projektträger und umfangreicher Öffentlichkeitsarbeit. 

Unser Team besteht aus Fachkräften mit eigenem Migrationshintergrund (Sozialarbeit, Pädagogik, Psy-chologie, Gesundheits- u. Rechtswissenschaften).

Unser Angebot besteht aus mehreren Komponenten:

  • Einzelberatung (einschl. gezielter Weiterleitung und fallweiser Begleitung)
  • Themenbezogene Mediennutzung zu den Angeboten des Gesundheitswesens und zur Information über Erkrankungen und Gesundheitsvorsorge (Gruppenangebot)
  • Erwerb themenspezifischer Sprachkenntnisse im Bereich Gesundheit (Gruppenangebot)
  • Kommunale Vernetzung im Gesundheitswesen unserer Stadt und im Ruhrgebiet

Wir helfen Ihnen 

  • mit Beratung und Informationen zu Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten
  • bei der Vermittlung zu Kliniken, niedergelassenen Fachärzten, Psychotherapeuten, Ergotherapeuten und Pflegediensten
  • mit Informationen und Weiterleitung zu den Angeboten der drei Sozialpsychiatrischen Zentren (SPZ) in Essen
  • bei Bedarf und Wunsch mit Beratung und Informationen zur Bestellung eines gesetzlichen Betreuers
  • mit Beratung und Informationen zu den für Sie möglichen sozialrechtlichen Hilfen.

Seit dem Frühjahr 2019 erfolgt eine finanzielle Förderung dieses Projektes durch das Land Nordrhein- Westfalen (MKFFI – Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration sowie Bezirksregierung Arnsberg). Die Unterstützung erfolgt im Rahmen der Fördermaßnahmen für Migrant*innen-Selbstorganisationen (MSO) im Landes Nordrhein-Westfalen.